Schnarchschienen können Ihnen dabei helfen das nächtliche Schnarchen zu stoppen, da die Schnarchgeräusche in der Regel durch ein Erschlaffen der Mund- und Rachenmuskulatur verursacht werden. In dessen Folge rutscht die Zunge in den Rachenraum, verengt dort den Atemkanal und es kommt zur Vibration von Zungengrund, Gaumensegel oder Zäpfchen. Mit einer Schnarchschiene, auch Protrusionsschiene genannt, sollen Unterkiefer, Zunge und das umliegende Gewebe weiter nach vorn geschoben werden um ein Abrutschen in den Rachenraum zu verhindern.

Durch den Einsatz der Schnarchschiene werden Ober- und Unterkiefer gespreizt. Damit werden das weiche Gewebe und die Muskeln der oberen Atemwege gestrafft, die Verengung des Rachenraums wird verringert. Eine Schnarchschiene sorgt dafür, dass die Atemwege mechanisch geöffnet werden um die Schnarchgeräusche zu vermeiden.

Bevor eine Schnarchschiene zum Einsatz kommt sollte die Anwendung in jedem Fall mit einem Zahnarzt besprochen werden. Dies hat mehrere Gründe:

Zum einen muss die Schiene individuell angepasst werden um einen optimalen Tragekomfort ohne Nebenwirkungen sicherzustellen. Daher werden zunächst Abdrücke des Gebisses genommen damit die Schnarchschiene durch ein spezialisiertes Dentallabor passgenau angefertigt werden kann.

Darüber hinaus wird untersucht ob eine ausreichende Anzahl an gesunden Zähnen oder Implantaten vorhanden ist um zu verhindern, dass die Schnarchschiene verrutscht oder vorhandene Zähne verschoben werden. Zudem muss festgestellt werden ob es „Risikozähne“ gibt, die zum Beispiel infolge einer Wurzelbehandlung nicht belastet werden dürfen. Ein festsitzender Zahnersatz, z.B. eine Krone oder Brücke, stellt jedoch kein Problem dar sodass eine Schnarchschiene bedenkenlos verwendet werden kann.

Nach einer eingehenden Beratung und individuellen Anpassung der Schnarchschiene ist deren Einsatz grundsätzlich unbedenklich. Vereinzelt kann es dennoch zu geringfügigen Nebenwirkungen wie erhöhtem Speichelfluss, einer Ermüdung der Kaumuskulatur oder Druck auf den Zähnen kommen. Wir bieten Ihnen daher eine optimale Anpassung der Schiene an und empfehlen die Schnarchschiene regelmäßig kontrollieren zu lassen um unerwünschte Zahnbewegungen zu verhindern.

Die Kosten für eine Schnarchschiene werden von gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich nicht übernommen sofern dies nicht ausreichend begründet werden kann. So ist es beispielsweise möglich eine Kostenerstattung zu beantragen falls eine Schlafapnoe nachgewiesen werden kann. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Schnarchschiene jedoch in vollem Umfang.

Sie schnarchen und stellen daher Beeinträchtigungen auf sich selbst oder Ihre Umgebung fest? Wir sprechen gern mit Ihnen über eine individuelle Schnarchschiene!